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Gino und die Suche nach dem Glück

Jewgeni Schirjajews Abgang aus Olten war von Nebengeräuschen begleitet – nun will er mit seinem neuen Klub, dem EHC Visp, den Aufstieg schaffen und im Wallis heimisch werden.

Gino und die Suche nach dem Glück

Jewgeni Schirjajew im Einsatz für den EHC Visp. Bild: Astrid Schaffner/EHC Visp

Als Mitte Februar des laufenden Jahres bekannt wurde, dass Jewgeni Schirjajew den EHC Olten in Richtung Visp verlassen würde im Hinblick auf die neue Saison, sorgte das für ein mittleres Erdbeben in der Dreitannenstadt. EHCO-Sportchef Marc Grieder hatte gepokert, indem er darauf verzichtete, den laufenden Vertrag des 31-Jährigenmittels Option zu verlängern, sondern bot seinem besten Schweizer Skorer einen deutlich schlechter dotierten Kontrakt an.«Für mich war dieses Angebot nicht akzeptabel», blickt Schirjajew zurück.

Er sondierte den Markt und wenig überraschend flatterten die Offerten schnell ins Haus. Unter anderem vom ambitionierten EHC Visp, der nicht lange zögerte und einen der besten Schweizer Mittelstürmer der Swiss League mit einem lukrativen Gesamtpaket in den Kanton Wallis lockte. Als Grieder später ein verbessertes Angebot vorlegte, war es längst zu spät. Deshalb verfolgt Jewgeni Schirjajew seine Aufstiegsambitionen nun mit den Vispern, und nicht mehr in Olten, wo er während dreieinhalb Jahren zu den Leistungsträgern gehört hatte. Er unterstreicht, dass es bezüglich seiner Trennung keine schlechten Gefühle gibt: «Ich hatte in Olten eine sehr gute Zeit. Und ich möchte betonen, dass wir im Guten auseinander sind. Das gehört zum Business.»

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Wie weit kommt der EHC Olten, Ausgabe 21/22? Bild: Marc Schumacher/freshfocus

45 Minuten pendeln – zum Wohle der Familie

Nun hat sich «Gino», wie er genannt wird, im Mai zusammen mit seiner Familie im Wallis niedergelassen. Aber nicht etwa in Visp, sondern quasi am anderen Ende des Rhonetals – in Martigny. «Meine Tochter wurde im Sommer eingeschult. Deshalb war es uns wichtig, dass wir an einen Ort ziehen, wo wir auch längerfristig bleiben können», erklärt Schirjajew, weshalb er die 45-minütige Pendelei mit dem Zug pr oWeg freiwillig in Kauf nimmt. «Es stimmt so für uns. Zumal ich ja auch schon in Martigny gespielt habe und mich dort entsprechend auch auskenne.»

Sowieso: Die Familie spielt in Jewgeni Schirjajews Planungen eine Schlüsselrolle. Zumal er im Juni auch noch zum zweiten Mal Vater wurde. Und seine Frau zog es nach den Jahren in Olten auch aus beruflichen Gründen wieder in die Westschweiz. «Selbst wenn ich weiter beim EHCO gespielt hätte, wären wir in die Region Neuenburg gezügelt», betont Schirjajew.

Nun gehört er also zum massiv verstärkten Ensemble des EHC Visp, der im Kampf um den Meistertitel und somit den Aufstieg ein ernsthaftes Wörtchen mitreden will. Die Oberwalliser haben auf dem Transfermarkt geklotzt und nicht gekleckert. Geld schien da nur eine Nebenrolle gespielt zu haben. Denn neben Schirjajew holte der umtriebige Sportchef Bruno Aegerter mit Ex-Lugano-Star-Linus Klasen und dessen Freund Niklas Olausson (Ex-Biel) zwei Topspieler der höchsten schwedischen Liga (Lulea). Dazu mit Raphael Kuonen von den SCL Tigers einen weiteren, NLA-erprobten Stürmer.

Wichtige Rolle in einer massiv verstärkten Mannschaft

In der Vorbereitung spielte Jewgeni Schirjajew dort, wo er auch in Olten seinen Stammplatz hatte und wo er auch bis zur Verpflichtung von Dominic Forget eine Lücke hinterlassen hatte: Als Zweitliniencenter hinter dem ausländischen Mittelstürmer (Olausson). Auch der neue Visper Trainer Per Hanberg (ex-Langenthal undex-Kloten) setzt auf die Qualitäten des schweiz-ukrainischen Doppelbürgers. «Ich möchte hier ebenso Verantwortung übernehmen, wie ich es in Olten tat», freut sich Schirjajew auf eine Leaderrolle in einer feuerkräftigen Offensive.

Die Spieler der Oberwalliser wurden von ihrem Trainer in der Vorbereitung jedenfalls ordentlich geschlaucht. Es waren täglich je zwei Eis- und Krafteinheiten angesagt. Dazu in der letzten Woche noch drei Testspiele innert vier Tagen. «Der Headcoach will, dass wir lernen, auch bei grosser Erschöpfung noch die richtigen Entscheidungen auf dem Eis zu fällen», erklärt Schirjajew. Blickt man auf die Resultate der Testspiele, dann ist klar, dass die Visper bereit sind für die neue Saison. Es gab unter anderem Siege in Langenthal (5:4) und gegen NL-Aufsteiger Ajoie (5:3) zu verzeichnen. Regelmässiger Tor- und Passlieferant dabei: Jewgeni Schirjajew. Er will mit seinem neuen Klub das Glück finden, das er in Olten im entscheidenden Moment nie hatte. Aber erweiss: «Es ist ein langer Weg in die National League. Wir müssen hart arbeiten, um dieses Ziel zu erreichen.» Marcel Kuchta 
       

Modus

50 Qualispiele, Vorplayoffs, keine Ligaqualifikation, direkter Aufsteiger, kein Absteiger
Fünf Mal spielt jeder Gegner gegen jeden. Der EHC Olten trifft dabei drei Mal auswärts auf Kloten, Langenthal, Sierre, Winterthur und die EVZ Academy. Hingegen spielen die Powermäuse gegen Visp, Thurgau, La Chaux-de-Fonds, die GCK Lions und die Ticino Rockets drei Mal zu Hause. Die Vorplayoffs sorgten in der vergangenen Saison für deutlich mehr Spannung im Rennen um einen Playoffplatz und haben sich bewährt, weshalb wieder um nur die Top 6 direkt für die Playoffs qualifiziert sind. Die Teams der Ränge 7 bis 10 machen die letzten zwei Playoffplätze in der zweiten Märzwoche in einer Bestof-3-Serie unter sich aus. Die Verlierer der Serie beenden die Saison, genauso wie der Letztplatzierte der Qualifikation, ein Absteiger wird nicht ermittelt. Der Sieger der Finalserie – und damit der Swiss-League-Meister – steigt ohne Ligaqualifikation in die National League auf, sofern die wirtschaftliche Situation des Klubs gegeben ist.

Qualifikation

September
Freitag, 10.: EVZ Academy- Olten - 19.45
Samstag, 11.: Olten – Ticino Rockets - 17.30
Dienstag, 14.: Kloten – Olten - 19.45
Samstag, 18.: Olten – La Chx-de-Fonds - 17.30
Mittwoch, 22.: Olten – Visp - 19.45
Samstag, 25.: Langenthal – Olten - 17.30
Dienstag, 28. : Sierre – Olten - 20.00

Oktober
Samstag, 2.: Olten – Thurgau - 17.30
Dienstag, 5.: Winterthur – Olten - 20.00
Samstag. 9.: Olten – GCK Lions - 17.30
Dienstag, 12.: Kloten – Olten - 19.45
Samstag, 16.: Olten – Sierre - 17.30
Mittwoch, 20.: Ticino Rockets – Olten - 19.45
Sonntag, 24.: EVZ Academy – Olten - 15.45
Freitag, 29.: Langenthal – Olten - 19.46
Sonntag, 31.: Olten – Thurgau - 17.30

November
Dienstag, 2.: Winterthur – Olten - 20.00
Samstag, 6.: Olten – GCK Lions - 17.30
Dienstag, 16.: Olten – La Chx-de-Fonds - 19.45
Freitag, 19.: Visp – Olten - 19.45
Sonntag, 21.: Olten – Visp - 17.30
Freitag, 26.: Sierre – Olten - 20.00
Sonntag, 28.: Olten – Ticino Rockets - 17.30

Dezember
Freitag, 3.: Olten – Langenthal - 19.45
Sonntag, 5.: Thurgau – Olten - 17.00
Dienstag, 7.: Olten – Winterthur - 19.45
Samstag, 11.: GCK Lions – Olten - 17.00
Sonntag, 19.: Olten – EVZ Academy - 17.30
Dienstag, 21.: La Chx-de-Fonds – Olten - 19.45
Donnerstag, 23.: Olten – Kloten - 19.45
Dienstag, 28.: Ticino Rockets – Olten - 20.00
Donnerstag, 30.: Olten – Visp - 19.45

Januar
Dienstag, 4.: Olten – Winterthur - 19.45
Samstag, 8.: La Chx-de-Fonds – Olten - 19.00
Dienstag, 11.: Olten – Thurgau - 19.45
Samstag, 15.: Olten – Sierre - 17.30
Dienstag, 18.: Langenthal – Olten - 19.46
Samstag, 22.: GCK Lions – Olten - 17.00
Dienstag, 25.: Olten – Kloten - 19.45
Freitag, 28.: Olten – EVZ Academy - 19.45
Sonntag, 30.: EVZ Academy – Olten - 15.45

Februar
Freitag, 11.: Visp – Olten - 19.45
Freitag, 18.: Winterthur – Olten - 20.00
Sonntag, 20.: Olten – La Chx-de-Fonds - 17.30
Dienstag, 22.: Thurgau – Olten - 20.00
Freitag, 25.: Olten – Langenthal - 19.45
Sonntag, 27.: Sierre – Olten - 18.00

März
Dienstag, 1.: Kloten – Olten - 19.45
Donnerstag, 3.: Olten – Ticino Rockets - 19.45
Samstag, 5.: Olten – GCK Lions - 17.45

Playoffs

Vorplayoffs - 7. März – 11. März
Viertelfinals - 13. März – 26. März
Halbfinals - 28. März – 9. April
Final - 11. April – 24. April

Nationalmannschaftspause

1. Saisonpause - 8. November – 14. November
2. Saisonpause - 13. Dezember – 17. Dezember
3. Saisonpause - 1. Februar – 10. Februar
Olympische Spiele - 9. Februar – 20. Februar

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